„Der wahre Weg geht über ein Seil, das nicht in der Höhe gespannt ist, sonder knapp über dem Boden. Es scheint mehr bestimmt stolpern zu machen, als begangen zu werden.“
(Franz Kafka, Hochzeitsvorbereitungen auf dem Lande, S.Fischer Verlag 1986)
Nach seiner Diagnose der Tuberkulose im August 1917 verbrachte Franz Kafka fast acht Monate vom 12.09.1917 bis 30.04.1918 in Zürau bei seiner Schwester Ottla zur Erholung. In dieser Zeit schrieb er nur sehr wenige fiktionale Texte und auch kaum Tagebuch. Er verfasste jedoch in zwei Oktavheften einiges an Kurzprosa und 109 Kurztexte auf abgerissenen Zetteln, die oftmals unter „Zürauer Aphorismen“ zusammengefasst werden.
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