Im Laufe des Jahres 1908 wechselt Franz Kafka von der deutschen Kurrentschrift (Quelle des obigen Bilds, Wagenbach, S. 60) zur lateinischen Kurrentschrift. Die Kurrentschrift ist die sogenannte laufende Schrift, d.h. eine Schreibschrift, in der die Buchstaben ineinander überlaufen.
Das obige Bild des Beitrags zeigt die Handschrift Kafkas (deutsche Kurrentschrift) aus dem Jahre 1904:
„Und die Menschen gehen in Kleidern
Schwankend auf dem Kies spazieren
Unter diesem großen Himmel,
Der von Hügeln in der Ferne
Sich zu fernen Hügeln breitet.“
(Franz Kafka, Motto zu Beschreibung eines Kampfes)
Wie angenehmer ist da doch die lateinische Kurrentschrift zu lesen, wie hier am Beispiel des Beginns von „Der Process“:
Alle Herausgeber, Biographen, Forscher und auch einfach nur Kafkaliebhaber können froh sein, dass Kafka diesen Wechsel in seiner Handschrift vollzogen hat, denn dies ist doch wesentlich einfacher und flüssiger zu lesen – warum er dies getan hat, ist mir allerdings auch unbekannt.
Franz Kafkas Handschrift ist sicherlich vielen Menschen bekannt, da das Schriftbild zahlreiche Dinge, wie Postkarten, T-Shirts, Tassen, Stifte und vieles mehr ziert und wenn man möchte kann man Kafkas Handschrift als Schriftsatz auch auf seinem PC installieren.