In der Auktion Nummer 30 wird das Christian Hesse Auktionshaus am 23. November 2024 eine Handschrift von Kafka versteigern. Das Auktionshaus kündigt auf seiner WebseiteFranz Kafkas eigenhändiges Manuskript seiner Erzählung „Erstes Leid“, zusammen mit dem dreiseitigen Begleitbrief Kafkas an Hans Mardersteig (Anfang Mai 1922)“ an. Bei diesem handschriftlichen Manuskript handelt es sich um eine von mehreren Handschriften Kafkas. Da wäre zum einen die Handschrift aus dem zwölften Tagebuchheft, dass sich in Oxford in der Bodleian Library befindet. Daneben gibt es zum Beispiel ein Konvolut an fünf einzelnen Blättern mit abgerundeten Ecken, geschrieben mit schwarzer Tinte, welches sich im Privatbesitz befindet. Darüberhinaus gibt es vermutlich weitere handschriftliche Reinschriften von Kafka, die er zur Veröffentlichungen nutzte (z.B. in Genius oder der Prager Presse). In der Auktion selber wird man alle Details erfahren und die Website gibt ausreichend Hinwiese auf Quellen und Geschichte von Brief und Manuskript. Bei der Versteigerung selbst bleibe ich leider außen vor, da mir das nötige Kleingeld fehlt.

Ich bin gespannt für wieviel dieses Manuskript und der Brief weggehen wird, denn ob es der Kauf in die Titelzeilen der Medien schaffen wird, das ist gar keine Frage, denn dies wird – zumindest in der Kafkawelt – ein spektakuläres Erlebnis werden und ich rechne mit einem Betrag von weit über 200.000 Euro.

Neben dem Manuskript und dem Brief werden weitere „Kafka-Objekte“ wie diverse Erst- und Sonderausgaben oder auch das Arbeitsexemplar von Orson Welles Drehbuch zu „The Trial“ versteigert. Für Kafka-Sammler und Kafka-Enthusiasten wird dies ein spannender Tag werden.

Versteigerungen von Kafkas Briefen, Handschriften, Manuskripten und ähnlichem sind immer wieder eine spannende Sache, da Kafkas Handschriften zu den weltweit am teuersten gehandelten gehören.